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Projekt Rückenwind im ersten Halbjahr 2022 – eine Bilanz

Das Projekt „Lernen mit Rückenwind“ wurde Anfang des Schuljahres 2021/22 vom Land Baden-Württemberg initiiert, um sämtlichen Schülern im Land zu ermöglichen, nach der äußerst belastenden und unsteten Coronazeit wieder Fuß zu fassen. Hierfür wurden unter anderem Vereine zweigleisig angesprochen. Einserseits, um Nachhilfe in wichtigen Kernfächern wie Deutsch, Mathematik und Englisch zu geben. Andererseits, um nach den eher sitzenden Coronamonaten wieder für Bewegung und eine gewisse Abwechslung zu sorgen.

Wir als Verein waren natürlich dabei und gingen eine Partnerschaft mit dem Feudenheim-Gymnasium ein, denn es stand lange Zeit nicht fest, ob die Turnhalle in Feudenheim für den Sportunterricht zur Verfügung stehen würde. Die Stadt Mannheim hat bis heute gewisse Kapazitäten für Unterkünfte vorhalten müssen, einerseits im Bezug auf Covid-19 und andererseits im Bezug auf den Russisch-Ukrainischen Krieg für Geflüchtete. Hierbei stellte die Feudenheimturnhalle eine Option dar, die kurzfristig herangezogen werden muss, wenn es eine der beiden Lagen erfordern würde.

Der Ablauf

Demzufolge kamen die Schüler – Klassenstufen 5 und 6 – zu uns ins Dojo, jeweils mittwochs (mit Ausnahme der Ferien). Und so lief der Mittwoch ab:

Morgens stand Norbert an der Feundenheimsporthalle bereit und begleitete eine sechste Klasse zusammen mit dem jeweiligen Lehrer auf dem etwa zwei Kilometer langen Weg zum Dojo. Dort wurde die Gruppe bereits von Rudi, Rainer, Bernd und Lars erwartet – natürlich alle im Gi – und in die Umkleiden geschickt. In dieser Zeit konnte sich auch Norbert umziehen. Nach der kurzen Umkleidephase kamen alle zum Angrüßen auf der Matte zusammen, die Schüler in Sportsachen, wo Norbert alle begrüßte und auf die Werte des Judo hinwies. Im Anschluss wurde sich etwas aufgewärmt und erste Fallübungen aus dem Judo geübt. Hiernach wurde die Klasse aufgeteilt in zwei Gruppen: die eine ging zu Bernd und Rainer für Karate und die andere zu Rudi und Lars für Ju-Jutsu. Bei Karate zeigten Bernd und Rainer einfache Faustschläge und erste einfache Tritte. Beim Ju-Jutsu ging es um Befreiungen, wenn man bspw. am Handgelenk gepackt wird.

Bei allen drei Sportarten – Judo inklusive – wurde den Schülern vermittelt, dass man selbstbewusst auftreten und sich nicht einschüchtern lassen soll. Wenn man etwas nicht möchte, soll man es klar und im Falle eines Angriffs laut kommunizieren. Wir sind keine Opfer! Auf die Verinnerlichung dieses Satzes wurde in jeder Einheit eingegangen.

Auf Karate und Ju-Jutsu folgten eine kurze Verabschiedung und das Abgrüßen. Danach stand wieder schnelles Umziehen auf dem Programm. Auf dem Rückweg begleitete dann Lars die Klasse samt Lehrer. An der Sporthalle übernahm er dann gleich eine fünfte Klasse und begleitete sie mit einem Lehrer wieder zurück. Im Dojo wiederholten sich dann die Inhalte vom Vormittag, auf dem Rückweg begleitete wieder Norbert. Da jede Klasse zweimal kam, konnten die Schüler neben Judo sowohl Karate, als auch Ju-Jutsu ausprobieren.

Tempus fugit

Die Rückmeldung aller Teilnehmer war duchweg positiv, den Schülern gefiel diese Abwechslung, dieses Schnuppern in fremde Sportarten. Durch die Wegstrecke – hin und zurück – litt leider die Zeit auf der Matte selbst. Dieser Umstand betraf vor allem uns Trainer(assistenten) und schmälerte etwas die Anzahl der zu demonstrierenden Techniken. Somit war mehr als ein Anreißen gewisser Techniken nicht drin. Dennoch wiesen alle Trainer die Schüler mehrfach darauf hin, diese Techniken nicht zum Spaß einzusetzen! Ansonsten waren auch die Wege zum Dojo und zurück lustig. Die Schüler fragten oft interessiert oder freuten sich über einen aufwärmenden Zwischenspurt. Zusätzlich überreichten wir jedem Schüler ein Infoblatt mit den Trainingszeiten für Kinder/Jugendliche. Die Lehrer waren auch angetan von der Abwechslung. Gelohnt hat es sich also auf jeden Fall!

Eine Fortsetzung dieses Projektes mit dem 1. MJC ist sehr wahrscheinlich!

Vielen, vielen Dank an dieser Stelle bei den beteiligten Vereinsmitgliedern Rudi, Rainer, Bernd, Norbert, Elvira und Lars für die unermüdliche Betreuung und Koordinierung des Projektes im ersten Halbjahr 2022!

Norbert und ein begleitender Lehrer bei einer Fallübung: